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Produkttest Homematic Alarmanlage
27.12.2010


Dass ich von Conrad Electronic ausgewählt wurde, um das Alarmanlagenset von Homematic auf Herz und Nieren zu testen, hat mich besonders aufgrund meiner Affinität zur Technik im Allgemeinen und der vielen Einbruchsmeldungen aus meinem persönlichen Umfeld in letzter Zeit im Speziellen sehr gefreut. Es hat mich schon lange gereizt, eine Alarmanlage in den eigenen vier Wänden zu testen, da ich in einer Hochparterre-Wohnung in einem Altbau mit dicken Wänden wohne, wodurch einerseits das Einbruchsrisiko erhöht ist und andererseits die Funktionalität diverser Geräte beeinflusst wird.



Abbildung: Homematic Alarmanlage SET


Das Homematic-Set, welches bei Conrad z.B. über den Webshop zu beziehen ist [LINK], besteht standardmäßig aus einer Zentrale, einem Handsender (zum Schärfen und Entschärfen der Anlage + Panikfunktion), einem Bewegungsmelder und einem Fenster-/Türkontakt. Damit ich das System auch im Live-Betrieb ausführlich testen konnte, wurden mir noch zwei weitere Fenster-/Türkontakte und ein zweiter Bewegungsmelder zur Verfügung gestellt, welche ich auch anderen Käufern dieser Anlage empfehlen kann, da so alle möglichen Einstiegsstellen in die Wohnung abgesichert werden können. Die Alarmanlage ist eine sogenannte Funk Alarmanlage, wodurch man sich das lästige verlegen von Kabeln und auch eine teure Installation erspart. Sie funktioniert mittels zwei Sicherheitszonen (Intern und Extern) und ermöglicht so eine “Bewachung“ auch wenn man gerade zu Hause ist, indem man dann eben nur die Externe Sicherheitszone (z.B. Fenster und Türen) aktiviert – besonders in der Nacht sicher eine gute Alternative. Aktivieren und deaktivieren lässt sich die Alarmanlage mittels verschiedener – selbst definierbarer Codes – direkt an der Zentrale, oder über die Handsender, von denen man mehrere gleichzeitig mit der Anlage betreiben kann (bis zu 100 Komponenten wie Sensoren und Sender insgesamt).


Die Alarmanlage besteht wie gesagt rein aus Funkkomponenten, es ist also nicht nötig, Kabel zu Basisstation zu verlegen. Für die Sensoren selbst ist eine direkte Stromversorgung nicht nötig, diese laufen mit Batterien. Einzig die zentrale Basisstation sollte mit einem Netzteil betrieben werden, da die vier mitgelieferten AA-Batterien nur für die Versorgung während eines Stromausfalles gedacht sind, weniger für den Dauerbetrieb. Sollte sich der Ladestand der Batterien einer der Sensoren dem Ende zu neigen, gibt es einerseits einen optischen Hinweis des Sensors selbst (mittels blinkender LED), als auch entsprechende Meldungen in der Zentrale. Über die Lebensdauer der Batterien kann ich leider (noch) nichts Genaues berichten, ich nehme aber an, dass diese im Bereich von einigen Jahren liegen wird, auch wenn ich hierzu keine genauen Angaben finden konnte.
Die Basisstation ist zudem mit einem Ethernet(=Netzwerk)-Anschluss ausgestattet, durch den einerseits Datum und Uhrzeit auf der Anlage automatisch eingestellt, Firmware-Updates durchgeführt und andererseits automatisch bei einem Alarm E-Mails an bis zu 3 Adressen versendet werden können (mittels einer einfachen Weiterleitungsadresse lässt sich dies aber auf eine beliebige Anzahl an hinterlegten Adressen erweitern). SSL-verschlüsselte E-Mail Server werden hierbei leider (zumindest noch) nicht unterstützt, was jedoch nicht allzu schlimm sein sollte. Die in der Basisstation eingebaute Sirene liefert laut Handbuch eine Leistung von 80db, was mir als laut genug erscheint, um die Aufmerksamkeit von außerhalb darauf zu lenken (zumindest hat sie mich beim versehentlichen Auslösen ordentlich erschreckt ;-) ). Besonders hervorzuheben ist bei diesem Set die einfache Bedienung und Installation der Anlage. Das LCD-Display der Basisstation ist schön groß und kann leicht abgelesen werden. Auch eine Sprachausgabe ist integriert, sodass einem auch eine Stimme über z.B. den Alarmgrund informiert.


homematic alarmanlage

Abbildung: Homematic zentrale Basisstation

Die Installation der Alarmanlage hat ca. 2 Stunden in Anspruch genommen (vom Zeitpunkt des Auspackens bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme inklusive Kurzstudium der angenehm kurz gehaltenen Anleitung). Besonders vorbildlich ist, dass die Installation wirklich auch von Laien ohne besondere Kenntnisse problemlos durchgeführt werden kann und alles auf kleinstmögliche Invasivität ausgelegt ist. Man muss also keine großen Umbauten in der Wohnung vornehmen und – wie bereits erwähnt – keine Kabel verlegen! Die bequeme Installation bemerkt man auch sehr angenehm bei den Fenster-/Türkontakten, da gleich Doppelklebeband beigelegt ist, sodass man diese problemlos auch ohne Bohrung in wenigen Sekunden anbringen kann. Wenn Bohrungen erforderlich sind – wie z.B. bei der Basisstation – so sind stets Plastikrahmen beigelegt, mittels dieser die Befestigung durchgeführt wird. Das ist einerseits angenehm für die Montage und andererseits muss man keine Schrauben herausdrehen, um die Geräte abzunehmen (dies gilt sowohl für die Basisstation als auch die Bewegungsmelder). Die Sensoren sind allesamt auch vor Sabotage geschützt, und schlagen Alarm, wenn man z.B. ihre Abdeckung entfernt oder sie bewegt. Der Anschluss von externen Sirenen / Telefonanlagen / anderen Signalgebern an die Basisstation ist auch durch Relais möglich, damit man sich z.B. auch SMS aufs Handy schicken oder – wenn gewünscht – auch die Polizei automatisiert anrufen lassen kann.
Sind die Sensoren und die Basisstation einmal angebracht, muss man die Geräte zuerst mit der Basisstation verbinden. Das passiert ähnlich dem Koppeln eines Bluetoothgeräts – nur ein wenig bequemer. Man stellt die Basisstation in den Verbindungsmodus (Geräte hinzufügen) und drückt dann auf jedem der Sensoren den Verbindungsknopf (welcher, da es der einzige Knopf auf den Sensoren ist, leicht zu finden ist). Sind die Sensoren einmal mit der Basisstation verbunden, kann man ihnen individuell Bezeichnungen zuordnen und sie zu Signalisierungsgruppen (Intern, Extern, Versperrung) zuweisen, die dann, je nachdem, ob man die Alarmanlage auf intern oder extern schärft aktiv sind. Eine Besonderheit der Homematic Alarmanlage ist die Bidirektionalität der Sensoren, da diese nicht nur an die Basisstation senden, sondern auch selbst Daten empfangen können (somit weiß der Sensor, ob ein gesendeter Alarm bei der Basisstation angekommen ist und sendet diesen gegebenenfalls erneut, sollte er nicht angekommen sein). Beim Fenster-/Türsensor ist zudem angenehmerweise die Funktionalität auch daran zu erkennen, dass er mittels der eingebauten LED ein Öffnen- und Schließen quittiert.



Abbildung: Homematic Tür-/Fensterkontakt

Der beigelegte, sehr kompakte Funksender eignet sich hervorragend als Schlüsselanhänger und ermöglicht einem das bequeme Schärfen und Entschärfen der Anlage auf Knopfdruck. Er verfügt obendrein über die Möglichkeit, die Alarmanlage manuell auszulösen (Panikknopf).


Abbildung: Homematic Handsender

Da ich in einer Altbauwohnung mit dicken Wänden wohne und auch mit beispielsweisemeinem W-LAN immer wieder Probleme habe, war ich betreffend die Funktionsweise der Sensoren und Ihrer Sendeleistung anfangs skeptisch. Diese funktionieren jedoch perfekt, und selbst bei laufender Mikrowelle (die mein W-LAN nicht verträgt) waren keine Störungen zu bemerken. Die Sensoren funktionierten einwandfrei und auch der Handsender scheint eine beachtliche Reichweite zu haben und funkte problemlos durch alle Wände hindurch.


Sensibilität:

Die Sensoren der Alarmanlage funktionierten nach einer Koppelung mit der Basisstation, was nur ein paar Sekunden dauerte allesamt problemlos. Für einen Funktionstest gibt es an der Basisstation einen Modus, in dem die Alarmanlage jede Auslösung eines Kontaktes im LCD Bildschirm anzeigt, jedoch keinen echten Alarm auslöst. Der Türkontakt zeigt auch mittels LED bei jedem Öffnungs- und Schließvorgang an, dass er "betätigt" wurde. Die Bewegungsmelder, haben einen oberen als auch einen unteren Sensor, um bei einer Deckenmontage eine möglichst große Fläche abzudecken, womit ich bei meinen Räumen (maximal ~25m²) mit einem Sensor pro Raum in meinen Tests problemlos ausgekommen bin. Einzig mein Aquarium hat den Sensor wohl 2x fälschlicherweise auslösen lassen, was ich jedoch einfach umgehen konnte, in dem ich den Sensor anderwertig positioniert habe.


homematic5

Abbildung: Homematic Bewegungsmelder


Fazit:

Alles in allem bin ich mit der Alarmanlage sehr zufrieden, das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt wohl mehr als, und die besonders bequeme Installation sucht wohl ihresgleichen (Bei mir nur 3 Schrauben & Dübel für die Basisstation!, da die Kontakte mit dem beigelegten Doppelklebeband super halten). Auch die Möglichkeit ein SMS auf ein Handy bei einem Alarm automatisch zu schicken habe ich problemlos mittels eines E-Mail to SMS Gateways geschafft, somit kann die Alarmanlage alle für mich nötigen Funktionen, und das trotz des eigentlich doch sehr günstigen Preises. Auch die Sensoren sind im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen billig zu beziehen. Für alle die also eine einfache, leistbare und gute Möglichkeit suchen sich und ihr Hab und Gut besser zu schützen, ohne dafür viel Geld ausgeben zu müssen, könnte die Homematic Alarmanlage auf jeden Fall in Frage kommen. Ich werde mir wohl noch für die restlichen Fenster in meiner Wohnung Kontakte besorgen und in Zukunft ein wenig ruhiger schlafen.

Für alle die nun neugierig geworden sind hier die Links für das SET und die zusätzlich koppelbaren Sensoren.


Set Zentrale, Funksender, Fenster/Türkontakt, Bewegungsmelder:
http://www.conrad.de/ce/de/product/751610/Alarmanlage-HomeMatic-SET


Fenster-/Türkontakte: http://www.conrad.at/ce/de/product/646402/Funk-Tuer-Fensterkontakt
Bewegungsmelder: http://www.conrad.at/ce/de/product/751498/Funk-Bewegungsmelder-HM
Handsender: http://www.conrad.at/ce/de/product/646375/FUNK-HANDSENDER-3-TSW/0804025
Wassermelder: http://www.conrad.at/ce/de/product/646367/Funk-Wassermelder/0804025


Und falls ich noch nicht alle Fragen beantwortet habe, hier noch die FAQs der Firma Homematic.

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